Mit einer pandemiebedingten Verspätung von einem Jahr, wird in diesem Jahr wieder ein ZENSUS bzw. eine Volkszählung durchgeführt. Mit dieser statistischen Erhebung wird ermittelt, wie viele Menschen in Deutschland leben, wie sie wohnen und arbeiten. Erstmalig wird es eine zusätzliche Informationsaufnahme von Gebäude- und Wohnungsbeständen geben.
Der Zensus muss laut Europäischer Verordnung (763/2008) alle zehn Jahre die Bevölkerungs- und Wohnungsdaten erfassen. Neben bestehenden Registern werden dieses Mal zusätzlich neue Datensätze erhoben.
Viele Entscheidungen in Bund, Ländern und Gemeinden beruhen auf Bevölkerungs- und Wohnungszahlen. Zum Beispiel werden auf dieser Grundlage Wahlkreise eingeteilt oder auch die Stimmenverteilung im Bundesrat beeinflusst. Um verlässliche Basiszahlen für Planungen zu haben, ist eine regelmäßige Bestandsaufnahme der Bevölkerungszahl notwendig. In erster Linie werden hierfür Daten aus Verwaltungsregistern genutzt, sodass die Mehrheit der Bevölkerung keine Auskunft leisten muss. In Deutschland ist der Zensus 2022 eine registergestützte Bevölkerungszählung, die durch eine Stichprobe ergänzt und mit einer Gebäude- und Wohnungszählung (GWZ) kombiniert wird. Für die GWZ ist dabei nicht nur die Auskunft privater Eigentümer wichtig, sondern auch Verwalter und sonstige Verfügungs- und Nutzungsberechtigte müssen Auskunft geben. Die Datenübermittlung erfolgt dabei elektronisch. Basisinformationen wie Standort, Baujahr, Art des Gebäudes, Energieträger, aber auch Kriterien wie etwa Anzahl der Räume, Nettokaltmiete oder Leerstände bei Wohnungen werden abgefragt.
Auf Grundlage einer Europäischen Verordnung (763/2008) nimmt Deutschland mit dem Zensus 2022 an einer EU-weiten Zensusrunde teil, die seit 2011 alle zehn Jahre stattfinden soll.
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https://www.zensus2022.de/DE/Home/_inhalt.html